Budapest

Die Széchenyi-Kettenbrücke überspannt die majestätische Donau und ist ein Symbol für die Größe und die architektonischen Fähigkeiten der Stadt. Sie wurde 1849 fertiggestellt und war die erste dauerhafte Brücke, die die Budaer und die Pester Seite der Stadt miteinander verband. Die von dem englischen Ingenieur William Tierney Clark entworfene und später von dem schottischen Ingenieur Adam Clark modifizierte Brücke vermittelt mit ihrer Kettengliedstruktur und den verzierten Steinlöwen, die die Eingänge bewachen, ein Gefühl von zeitloser Eleganz und Stolz. Die Löwen, die die Brücke bewachen, werden auch mit dem ersten Selbstmord in Verbindung gebracht, den ihr Architekt hier beging, als er feststellte, dass er die Zungen der Tiere vergessen hatte.

Der am Ende der Andrássy-Straße gelegene Heldenplatz ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Budapest. Er wird vom Millenniumsdenkmal dominiert und ist eine Hommage an die Geschichte und die Führer Ungarns. Er ist vom Museum der Schönen Künste und der Kunsthalle umgeben, und wenn Sie Ihren Weg an der Skulpturenwand vorbei fortsetzen, gelangen Sie zum Stadtwäldchen mit der Burg Vajdahunyad.

Die Große Synagoge ist das markante Symbol des jüdischen Viertels in Budapest und gilt auch als die größte Synagoge Europas, die bis zu 3.000 Menschen Platz bietet. Die Besichtigung umfasst eine Führung mit einem Spaziergang durch das Gebäude und den umliegenden Garten, in dem Sie auch Skulpturen berühmter ungarischer Schriftsteller und Künstler jüdischer Herkunft finden. Neben der Synagoge befindet sich auch ein jüdisches Museum, nicht zu verwechseln mit dem Holocaust-Memorial-Center in der Páva-Straße.

Das vom Filmregisseur Can Togay konzipierte Denkmal Schuhe am Donauufer besteht aus sechzig Paar Schuhen und wurde 2005 errichtet. Es erinnert an die Tausenden von jüdischen Opfern, die während der Pfeilkreuzbewegung 1944–45 an der Donau erschossen wurden. Mit über 800.000 vertriebenen oder getöteten Menschen gilt die ungarische jüdische Gemeinde als eines der größten Opfer in der dunklen Ära des Holocausts.

Die Ungarische Staatsoper ist ein Meisterwerk der Neorenaissance, das nach der Mailänder Scala und der Pariser Opéra Garnier die drittbeste Akustik in Europa aufweist. Sie wurde 1884 von Miklós Ybl entworfen, der auch die St.-Stephans-Basilika plante. Die Oper ist innen wie außen prächtig ausgestattet und beherbergt ein wunderschönes Fresko von Károly Lotz, das im Hauptsaal in einem riesigen Kronleuchter aus Bronze erstrahlt, sowie das im selben Jahr gegründete Ungarische Nationalballett.

Die unter dem österreichischen Kaiserreich errichtete und auch von faschistischen und kommunistischen Kräften genutzte Zitadelle thront zusammen mit der Freiheitsstatue, einer bronzenen Dame, die ein Palmblatt hält und seit 1947 über die Stadt wacht, auf dem 235 Meter hohen Gellértberg (ursprünglich sollte damit die Befreiung der Stadt von den Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg gefeiert werden).

Das in einem schönen neoklassizistischen Gebäude am so genannten kleinen Boulevard von Budapest untergebrachte Museum beherbergt verschiedene Dauer- und Wechselausstellungen zur Geschichte Ungarns, beginnend mit der Römerzeit, als die Provinz Pannonien weit über die heutigen Grenzen des Landes hinausreichte.

Das Haus des Terrors befindet sich im ehemaligen Hauptsitz der ÁVH, der Geheimpolizeibehörde der kommunistischen Ära, und gibt einen auffallend ehrlichen Einblick in die Geschichte des Faschismus und des Kommunismus, der beiden Terrorregime, unter denen Ungarn in der nicht allzu fernen Vergangenheit zu leiden hatte. Es ist auch eine Gedenkstätte für die Opfer dieser Regime, einschließlich derjenigen, die in diesem Gebäude inhaftiert, verhört, gefoltert oder getötet wurden.